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New Adult, Rezension

Rezension | Emma Scott – Be my tomorrow

Emma Scott - Be my tomorrow
Triggerwarnung
Kindesentführung (in Erinnerungsszenen), Tod von Angehörigen/Kindern, Drogenmissbrauch, Alkoholmissbrauch (kurz erwähnt), bewaffneter Raubüberfall

Nur die Macht der Vergebung kann ihrer Liebe Flügel verleihen …
Vor zehn Jahren wurde Zeldas Leben zerstört. Ihren Schmerz verarbeitet sie in ihrer Graphic Novel – aber kein Verlag will ihre Geschichte veröffentlichen. Doch dann trifft sie in New York auf Beckett – auch er trägt eine Last, die ihn nicht loslässt. Da sie sich keine eigene Wohnung in New York leisten kann und Beckett mit der Miete im Verzug ist, überredet sie ihn, sie als Mitbewohnerin aufzunehmen. Aus ihrer Zweckgemeinschaft wird schon bald viel mehr, und Zelda und Beckett beginnen ihr Herz füreinander zu öffnen – bis zu dem Moment, an dem sie gezwungen werden, sich zu entscheiden, ob sie an ihrem Schmerz festhalten oder dem Glück eine Chance geben wollen.

– LYX Verlag

 

GEDANKEN ZU „BE MY TOMORROW“

Auf Instagram habe ich schon ein bisschen über meinen neu entdeckten Fangirl-Modus von Emma Scott geschwärmt, nachdem ich Anfang des Jahres BETWEEN YOUR WORDS so geliebt habe. Auch BE MY TOMORROW hatte wieder eine faszinierende Sogwirkung auf mich, hat mich ein bisschen zerstört, nur um mich am Ende doch glücklich zu machen. Es gibt für dieses Buch vom LYX Verlag eine Triggerwarnung auf der letzten Seite – bitte nehmt diese ernst, es hat gute Gründe, wieso sie dort steht.

Zelda hat etwas Furchtbares erlebt, was sie bis heute prägt. Dennoch hat sie es geschafft, weiterzuleben, niemals aufzugeben und trotz allem immer noch sowas wie Hoffnung zu verspüren. Sie ist eine sehr starke, authentische und lebhafte Person, nahbar und realistisch gezeichnet. Beckett ist zunächst sehr verschlossen, aber auch ihn habe ich schnell lieben gelernt. Ich kann nicht genau beschreiben, was genau ich an Beckett so mochte, aber einfach seine ganze Art und sein ganzes Wesen machen ihn einfach liebenswert. Auch mit ihm habe ich viel mitgelitten.

Emma Scott legt den Fokus sehr auf ihre beiden Charaktere und müht sich nicht mit unnötigen Schauplätzen, unsympathische Nebencharakteren und Lückenfüllern in der Handlung ab. Mit den wenigen Nebencharakteren die auftreten, legt die Autorin aber schon einen spannenden Grundstein für die zwei Folgebände, in der es z. B. um Darlene geht. Hier aber gibt die Autorin Zelda und Beckett einfach die Zeit, die sie brauchen. Und das war auch gut so. Beide kämpfen täglich für ein anderes, besseres Leben und um Vergebung. Zusammen hatten beide ihre ganz eigene Dynamik und Intensität, der ich mich nicht entziehen konnte.

 

Mir wurde klar, dass man sich an alles gewöhnen konnte – selbst daran, jahrelang allein zu sein -, bis zu dem Moment, in dem man mit etwas in Berührung kam, das besser war als das, was man hatte.

 

Der Schreibstil von Emma Scott zog mich wieder in den Bann, ließ mich jedes Wort, Gefühl und jede Handlung der beiden miterleben. Emma Scott erzählt die Geschichte von Zelda und Beckett mit viel Tiefgang, noch mehr Gefühl, ein bisschen Traurigkeit, aber auch genügend Witz, um nicht deprimiert zu werden. Irgendwie schafft sie es immer, die perfekten Worte zu finden und jeder Szene seine Eigenheit zu verpassen. Um die Geschichte von Zelda und Beckett zu erzählen, bedient sich Emma Scott außerdem dem Element der Graphic Novel, mit der Zelda versucht ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Durch immer wieder auftretende Szenen aus dieser Novel lernt man auch einiges über Zelda und Beckett, was sich gut in die Handlung einfügte.

Interessanterweise lässt die Autorin einen gar nicht lange Rätsel raten, sondern rückt direkt zu Beginn mit der Vergangenheit bzw. den Schicksalen der zwei Protagonisten heraus und als Leser:in kann man sich sofort damit vertraut machen. Auch verhindert es, dass die Geschichte unnötig überdramatisiert wird, denn die Päckchen, die Zelda und Beckett in ihrem Leben zu tragen haben, sind schon genug Drama für 400 Seiten. Die Story und der weitere Verlauf fokussieren sich dann eher primär auf den Umgang mit diesen Schicksalen und dessen Aufarbeitung, der Umgang mit Schuldgefühlen, aber auch zu lernen, zu vergeben und vertrauen zu fassen. Auch die Liebesgeschichte und Beziehungsentwicklung von Zelda und Beckett wird in einem guten Verhältnis zur gesamten Story betrachtet. Obwohl BE MY TOMORROW von der Story her so ganz anders ist, als BETWEEN YOUR WORDS hat die Autorin es am Ende erneut geschafft, mich mit dieser Geschichte zu berühren und zu begeistern.

 

KURZ & KNAPP

Wieder mal hat Emma Scott mich überzeugt und spätestens jetzt werde ich vermutlich jedes Buch der Autorin blind kaufen. BE MY TOMORROW ist kein typisches New Adult Buch, verfügt aber trotzdem über sehr liebenswerte Charaktere und tollen Botschaften zwischen den Zeilen. Insgesamt ist der Auftakt der Only-Love-Reihe eher eine ruhige Geschichte, die sich voll und ganz auf die Charaktere fokussiert. Dennoch konnte mich auch dieses Buch überzeugen und bietet tolle Lesestunden für New Adult Fans.

 

Insgesamt
10/10
10/10
  • Handlung - 10/10
    10/10
  • Charaktere - 10/10
    10/10
  • Spannung - 10/10
    10/10
  • Schreibstil - 10/10
    10/10
  • Emotionen - 10/10
    10/10

 
Bibliografie
LYX Verlag – ET: Mai 2021 – 397 Seiten – Band 1- Klappenbroschur – 14,00 EUR
Originaltitel: The Butterfly Project – übersetzt von Stephanie Pannen
 
Only-Love-Serie (unabhängig voneinander lesbar)
Band 1: Be my tomorrow
Band 2: Forever right now
Band 3: Someday, Someday
 
Ebenfalls von der Autorin rezensiert:
Between your words // Never doubt // The Girl in the Love Song // When you come back to me // A Whisper around your name

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