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Krimis, Rezension

Rezension | Sabine Kornbichler – Das böse Kind

Sabine Kornbichler - Das böse Kind
Rezensionsexemplar  

Eine junge Frau gerät scheinbar aus dem Nichts in Panik, rennt vor ein Auto und stirbt – ein tragisches Unglück, und doch kommt Nachlassverwalterin Kristina Mahlo der Fall seltsam vor. Was kann die freie Lektorin von einem Moment auf den anderen so sehr in Schrecken versetzt haben? Im Nachlass der Toten entdeckt Kristina Hinweise auf ein Ereignis, das jede Sekunde im Leben der jungen Frau bestimmt hatte. Und auf einen erbarmungslosen Täter, der allgegenwärtig scheint.

– Piper Verlag

 

GEDANKEN ZU “DAS BÖSE KIND“

Ich kenne weder den ersten noch den zweiten Teil der Reihe. Dennoch hatte ich keine Probleme beim lesen von DAS BÖSE KIND. Alle notwendigen Informationen wurden mir von der Autorin geliefert oder haben sich aus dem Kontext erschlossen, verraten aber dennoch nicht zu viel, sodass man durchaus noch Lust auf die ersten beiden Teile bekommt.

Kristina Mahlo ist eigentlich von Beruf Nachlassverwalterin. In ihrem aktuellen Nachlassfall stößt sie jedoch auf Ungereimtheiten und auf ein Ereignis, dass sich in ähnlicher Konstellation in einem bereits abgeschlossenen Nachlassfall zugetragen hat. Kristina fängt an zu recherchieren, da dieser Fall ihr keine Ruhe lässt. Besonders interessant finde ich, dass hier keine typische Polizeiarbeit im Vordergrund steht. Hier handelt und ermittelt die Protagonistin als Privatperson. Kristina Mahlo scheint eine ehrgeizige und gewissenhafte Person zu sein. Bei ihren Ermittlungen überschreitet sie manchmal Grenzen, bringt sich sogar selbst in Gefahr. Aber letztendlich will sie nur Schlimmeres verhindern und einen Täter stellen, der anderen nicht noch mehr Schaden und Leid zufügen soll. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Die Nebenfiguren wie Freundin Henrike oder die Angestellte Funda sind ebenfalls sympathisch und passen gut zu Kristina. Neben der eigentlichen Fallauflösung streut die Autorin einige private Momente von Kristina ein, was sie zusätzlich sehr menschlich erscheinen lässt.

Die Handlung und der Verlauf der Geschichte waren gut aufgebaut. Sabine Kornbichler schafft es sofort, einen mit einer spannenden Atmosphäre in den Bann zu ziehen. Wie es sich für einen guten Krimi gehört, ermittelt man als Leser mit und zieht seine eigenen Schlüsse. Dies wird durch die Ich-Perspektive von Kristina noch vereinfacht, da man sich direkt in ihre Gedankengänge hineinversetzen kann. Der Verdächtigenkreis ist relativ beschränkt gehalten, sodass es sehr übersichtlich bleibt und man mit den Personen nicht unnötig durcheinanderkommt. DAS BÖSE KIND ist eher ein psychologisches Spiel in Form von Macht und deren Auskostung. Es ist ein Roman, der ohne großes Blutvergießen und mit nur wenigen Leichen auskommt, aber dennoch hochspannend bleibt.

 

KURZ & KNAPP

Sabine Kornbichler ist mit DAS BÖSE KIND ein spannender Kriminalroman gelungen, der vor allem auf der psychologischen Ebene überzeugt und ganz ohne große Brutalität auskommt. Eine gut aufgebaute Handlung, eine spannende und einnehmende Atmosphäre sowie die Ich-Perspektive sorgen für ein interessantes mitraten. Die ersten zwei Bände werde ich nun nachträglich noch lesen und hoffe, dass irgendwann ein 4. Teil um Kristina Mahlo erscheint.

Insgesamt
10/10
10/10
  • Handlung - 10/10
    10/10
  • Charaktere - 10/10
    10/10
  • Schreibstil - 10/10
    10/10
  • Spannung - 10/10
    10/10
  • Authentizität - 10/10
    10/10

Bibliografie
Piper Verlag – ET: Oktober 2015 – 384 Seiten – Band 3 – Klappenbroschur – 12,99 EUR
 
Kristina Mahlo Reihe (unabhängig voneinander lesbar)
Band 1: Das Verstummen der Krähe
Band 2: Die Stimme des Vergessens
Band 3: Das böse Kind
 
Ebenfalls von der Autorin rezensiert:
Wie aus dem Nichts

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