Band 1: Überall bist du | Band 2: Lass mich nie mehr los | erschienen bei Egmont INK
INHALT (NUR BAND 1)
Als die Studentin Caroline Piasecki mit ihrem Freund Schluss macht, rächt dieser sich, indem er intime Fotos von ihr im Internet postet. Über Nacht scheint Caros Leben und ihre Zukunft als Anwältin zerstört. Ihr geheimnisvoller Nachbar ist da so ziemlich der Letzte, dessen Nähe sie jetzt suchen sollte. West Leavitt ist unverschämt attraktiv, ein Draufgänger. Über seine Vergangenheit spricht er nie, und es heißt, dass er mit Drogen dealt. Doch ausgerechnet bei ihm hat Caro das Gefühl, dass sie sich nicht verstellen muss. Obwohl die beiden wissen, dass zwischen ihnen nicht mehr als Freundschaft sein darf, kommen sie sich bald sehr nahe. Und plötzlich sieht Caro sich nicht nur mit den Problemen ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert…
ZUSAMMENFASSENDE MEINUNG
Für die Reihe sollte man eine Menge Geduld mitbringen, denn Caroline & West haben es wahrlich nicht einfach. Weder in Teil 1 noch im Folgeband. Obwohl man als Leser sofort die Anziehungskraft zwischen den beiden spürt und schnell merkt, dass es bei ihnen mehr als nur Freundschaft ist, haben sie aufgrund ihrer Probleme, eine gewisse Hemmschwelle. Die Emotionen, die dabei mit jeder Folgeseite entstehen, stauen sich dementsprechend an und werden wie ein Befreiungsschlag aufeinmal entladen.
Caroline & West sind zwei Charaktere, die mir von Anfang an sympathisch waren. Im Verlauf der Geschichte habe ich sie immer ein kleines Stück weiter in mein Leserherz gelassen. Auch ihre Entwicklung über die zwei Bände hinweg hat mir gut gefallen. Während Caroline anfangs noch von Selbstzweifeln geplagt ist und aufgrund der Sexfotos ein ziemlich verzerrtes Selbstbewusstsein hat, wird sie im Verlauf immer mutiger und stärker und beginnt für das zu kämpfen, was ihr wichtig ist – West eingeschlossen. West ist ein Mensch, der versucht alles allein zu regeln und niemanden zu nah an sich heran zu lassen. Gerade im zweiten Teil stößt er Caroline damit immer wieder von sich. Aber auch er lernt, was es heißt zu vertrauen und das Hilfe manchmal gar nicht so schlecht ist.
Mit ihrem Schreibstil schafft Ruthie Knox es gekonnt, die Gefühle und Emotionen der Charaktere in Szene zu setzen und bietet dabei einen jugendlichen Schreibstil, der nicht aufgesetzt wirkt. Beide Bände haben einen guten Spannungsbogen, der es unmöglich macht, die Geschichte beiseite zu legen.
FAZIT
Es ist selten, dass mich eine Buchreihe von Anfang bis Ende so begeistert, meistens weist nämlich schon der Folgeband Schwächen für mich auf. Mit “Caroline & West” hat Ruthie Knox aber nicht nur absolut sympathische Charaktere geschaffen, sondern erzählt auch eine Geschichte, bei der der Leser mitfiebern kann und die er mit Spannung verfolgt. Die Geduld die man anfangs aufbringen muss, lohnt sich dafür allemal.
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