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Jugendbücher, Rezension

Rezension | Karen M. McManus – Nothing more to tell

Karen M. McManus - Nothing more to tell

Ein Mord, der nie aufgeklärt wurde. Ein Täter, der nie gefasst wurde. Ein Mädchen, das zurückkehrt.
Als Brynn an ihre alte Schule zurückkehrt, hat sie nur ein Ziel vor Augen: den Tod ihres Lieblingslehrers aufzuklären, der vor vier Jahren ermordet wurde. Ausgerechnet Brynns ehemals bester Freund Tripp war einer der drei Schüler, die Mr Larkin tot auffanden. Seine Zeugenaussage entlastete seine Mitschüler erheblich. Doch Tripp hat nie vergessen, was er für die beiden getan hat – und dass alles eine Lüge war. Als Brynn ermittelt, stellt sie nach und nach alles infrage, was sie über die Schule, ihren Lieblingslehrer und ihren besten Freund zu wissen glaubt…

– CBJ Verlag


 

GEDANKEN ZU „NOTHING MORE TO TELL”

Nachdem ich vor Jahren mal ONE OF US IS LYING gelesen hatte, hatte ich jetzt mal wieder Lust auf einen Jugendthriller von Karen M. McManus. Da mittlerweile einige Bücher von Karen M. McManus ins Deutsche übersetzt wurden, hatte ich also die Qual der Wahl – und habe mich für NOTHING MORE TO TELL entschieden.

Allerdings weiß ich am Ende nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Es hat mich nicht komplett enttäuscht, aber am Ende habe ich trotzdem mehr Crime & Thrill und weniger Jugendbuch erwartet. Trotzdem ließen mich oft die Cliffhanger am Ende eines Kapitels weiterlesen. Manches ist bei den Cliffhangern vorhersehbar, anderes ist überraschend.

Die Charaktere sind weitestgehend sympathisch, auch wenn McManus hier natürlich geschickt die sympathischen Charaktere mit den unsympathischen kombiniert. Die zwei Protagonisten Brynn und Tripp können aber überzeugen. Brynn ist sarkastisch, manchmal abweisend, aber auch fleißig und ehrgeizig. Aber ganz identifizieren konnte ich mich mit ihr nicht, ihre Schwester fand ich zum Beispiel einfach wesentlich cooler und einen kleinen Ticken sympathischer. Überzeugen kann dagegen Tripp, mit dem man oft mitfühlen muss. Manchmal verhält er sich zwar wirklich wie ein Idiot, aber seine Entscheidungen und Gedanken sind immer nachvollziehbar. Nicht ganz überzeugen kann dagegen die sich entwickelnde Liebesgeschichte, der Funke ist nicht so richtig übergesprungen und wirkte eher als Mittel zum Zweck.

Am Ende wurde es irgendwie chaotisch. Man bekam das Gefühl, die Autorin hätte den Überblick über ihre Fäden verloren. Plötzlich wurde jede:r verdächtigt, alle schienen in irgendeiner Form in die Sache verwickelt, was einen unrealistischen Beigeschmack hatte. Und irgendwie war es dann doch eine der zwei Personen, die man die ganze Zeit vermutet hat, die Aufklärung war aber eher schwammig, sodass man das Buch auch nicht wirklich zufrieden abschließen kann.

 

KURZ & KNAPP

NOTHING MORE TO TELL hat mich weder enttäuscht noch war es ein Highlight für mich. Es ist ein guter Mittelklasse-Jugendthriller, bei dem einiges überraschend ist, aber bei dem man auch oft weiß, was als nächstes passiert. Im Vergleich konnte mich ONE OF US IS LYING einfach mehr packen. Vielleicht probiere ich es für einen weiteren Vergleich nochmal mit einem dritten Buch der Autorin.

Insgesamt
6.7/10
6.7/10
  • Story - 5/10
    5/10
  • Charaktere - 7/10
    7/10
  • Schreibstil - 9/10
    9/10
  • Spannung - 6/10
    6/10
  • Authentizität - 6.5/10
    6.5/10

 
Bibliografie
CBJ Verlag – ET: September 2022 – 432 Seiten – Einzelband – Hardcover – 20,00 EUR
Originaltitel: Nothing more to tell – übersetzt von Anja Galić
 
Ebenfalls von der Autorin rezensiert:
One of us is lying

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