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New Adult, Rezension

Rezension | Bianca Iosivoni – Sorry. Ich habe es nur für dich getan

Bianca Iosivoni - Sorry. Ich habe es nur für dich getan

San Francisco. Die junge ehrgeizige Journalistin Robyn ist geschockt, als die Polizei bei ihr auftaucht: Ihr Ex-Freund Julian wurde als vermisst gemeldet. Mit einem Schlag stürzt die Vergangenheit auf sie ein, und alles ist wieder da: Die Sehnsucht, der Schmerz – und die Enttäuschung. Dabei möchte Robyn nichts mehr, als zu vergessen. Zutiefst beunruhigt fragt sie sich, was Julian zugestoßen sein könnte, und findet Zuflucht bei ihrem besten Freund Cooper. Doch das, was sie für Cooper empfindet, geht längst über eine Freundschaft hinaus. Als er unter Verdacht gerät, mit Julians Verschwinden zu tun zu haben, weiß Robyn nicht mehr, was sie noch glauben oder fühlen soll – und vor allem, wem sie noch vertrauen kann. Vielleicht nicht einmal mehr sich selbst…

– Penguin Verlag


 

GEDAKEN ZU „SORRY. ICH HABE ES NUR FÜR DICH GETAN“

Bianca Iosivoni ist in der deutschen New Adult Szene mittlerweile eine große Nummer. Trotzdem war SORRY. ICH HABE ES NUR FÜR DICH GETAN mein erstes Buch der Autorin. Und ich bin immer noch zwiegespalten, wie ich das Buch nun fand.

In SORRY. ICH HABE ES NUR FÜR DICH GETAN werden wichtige Dinge angesprochen und es wird beim Lesen sehr schnell klar, worum es hier geht. Die Story wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Zudem ist der Schreibstil von Bianca Iosivoni sehr angenehmen, flüssig und einfach zu lesen. Durch die Rückblicke erfährt man, wie sich Robyn und Julian kennengelernt haben, was nach und nach geschehen ist und warum Robyn die letzten 18 Monate einfach nur vergessen möchte. Man erlebt hautnah mit, wie Robyn sich Stück für Stück selbst verloren hat. Das ist wichtig für die Thematik und um das gesamte Ausmaß zu verstehen. Besonders durch die diese Rückblicke bekommt man einen spannenden Einblick die Psyche der Protagonisten und lernt sowohl Robyn als auch Julian etwas näher kennen. Dadurch kann man sich ein gutes Bild machen und seine eigenen Spekulationen zu Julians Verschwinden aufstellen.

Der Einstieg ins Buch gefiel mir super und gerade der Prolog macht Lust auf mehr. Aber dann lässt die Story nach. Der Thrill fehlt, die Romantik fehlt. Es wird zwar einiges angedeutet, aber viele Cliffhanger werden weder weiter aufgegriffen noch zu Ende geführt. Es passiert gesamt gesehen einfach zu wenig, als dass man das Buch als einen nervenkitzelnden Pageturner beschreiben könnten. Die Thematik ist zwar sensibel behandelt, aber ich hatte teils trotzdem das Gefühl, dass da einiges an Tiefe fehlt. Auch die Bindung der Charaktere, die Gefühle oder Emotionen waren nicht greifbar und auch auf dieser Ebene ist die Handlung einfach zu flach geblieben.

Die zweite Hälfte wird wieder etwas spannender, aber es geschieht genau das, worauf die erste Hälfte des Buches die ganze Zeit hindeutet – das Geheimnis um Julians Verschwinden, ist also am Ende nicht unbedingt das große Mysterium. Dann erreicht die Story nochmal einen dramatischen Höhepunkt, der einen doch kurzzeitig den Atem anhalten lässt. Vieles wurde schließlich geklärt, einiges blieb offen, aber das Ende an sich war mir dann doch einfach zu „Over the top“.

 

KURZ & KNAPP

SORRY. ICH HABE ES NUR FÜR DICH GETAN ist jetzt nicht komplett schlecht, aber eben auch kein Highlight. Den großen Hype-Zug lasse ich also diesmal aus. Die Handlung konnte mich nicht immer zu 100 % überzeugen, vieles in der Story und Beziehung war nicht greifbar und blieb oft einfach zu flach und oberflächlich. Auch mit Spannung kann das Buch nicht immer punkten. Aber es gab trotzdem Momente, in denen mir das Lesen Spaß gemacht hat – besonders die Szenen, die zum Mitdenken anregen. Am Ende wäre trotzdem bei diesem Thema noch viel mehr Potenzial da gewesen.

Insgesamt
4.6/10
4.6/10
  • Story - 4.5/10
    4.5/10
  • Charaktere - 4/10
    4/10
  • Schreibstil - 7/10
    7/10
  • Spannung - 4.5/10
    4.5/10
  • Emotionen - 3/10
    3/10

 
Bibliografie
Penguin Verlag – ET: März 2023 – 400 Seiten – Einzelband – Klappenbroschur -15,00 EUR

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2 Comments

  • Reply Tina

    Hi Ela,

    die Mischung aus Liebesgeschichte und Thriller hatte mich nicht so interessiert, daher ging der Hype an mir vorbei. Von der Autorin hatte ich damals eine NA-Dilogie gelesen, die gut war, aber auch ein zwiegespaltenes Gefühl hinterließ.
    Schade, dass die Fäden in „Sorry“ nicht so gut gewebt waren.

    Liebe Grüße
    Tina

    1. Oktober 2023 at 13:34
    • Reply Ela | literaturliebe.de

      Hallo Tina,
      ist glaube auch nicht schlimm, man muss nicht jeden Hype mitmachen xD Ich habe noch zwei weitere NA-Bücher von ihr auf dem SuB, aber aktuell bin ich unschlüssig, ob ich die nach meiner Erfahrung mit „Sorry“ überhaupt noch lesen will. Vielleicht lese ich eins der Bücher und schaue dann, ob die Autorin da besser überzeugen kann 🙂

      Liebe Grüße
      Ela

      6. Oktober 2023 at 11:38

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