Als ihre Mutter Persephone auf einem Ball überraschend Zeus verspricht, bleibt der jungen Frau keine Wahl: Sie flieht über die Brücke des Styx in die Unterstadt, wo sie plötzlich dem geheimnisvollen Hades gegenübersteht. Seit Jahren hat ihn niemand mehr gesehen, er ist ein Mythos, ein Monster – und ihre einzige Chance, Zeus und ihrer Mutter zu entkommen. Vom ersten Augenblick an übt Hades eine Faszination auf Persephone aus, der sie sich nicht entziehen kann. Und so bietet sie ihm einen Deal an, der ihrer beider Leben für immer verändern wird…

– LYX Verlag

GEDANKEN ZU „NEON GODS. HADES UND PERSEPHONE“

Okay, NEON GODS. HADES & PERSEPHONE ist definitiv anders. Eine interessante Mischung aus Dark Romance und Fantasy, ein bisschen wie 50 Shades of Grey meets Griechische Mythologie. Aber der Reihe nach:

Das Grundgerüst für die Story ist nicht nur die im Klappentext erwähnte (unfreiwillige) Verlobung von Persephone mit Zeus, sondern auch eine Art Kleinkrieg zwischen Zeus, dem Herrscher der Oberstadt, und Hades, dem Herrscher Unterstadt. Darauf basierend wird die Story zwischen Persephone und Hades schnell sehr speziell. Speziell in Bezug auf die doch sehr expliziten Erotikszenen – und davon es gibt es hier echt eine Menge. Da dies nicht so direkt aus dem Klappentext ersichtlich wurde, war ich zunächst nicht drauf eingestellt und kann daher auch die Menschen verstehen, denen es zu viel ist und/oder die von dem Buch enttäuscht sind. Mich persönlich konnte der Roman dennoch einnehmen, war spannend zu lesen mit einer tollen Charakterentwicklung. Vor allem in ersten Teil gibt es eher ruhige Szenen, im zweiten Teil geht es auch etwas actionreicher zu.

Persephone ist eine Protagonistin, die sich sehr mochte. Anfangs zurückhaltend und freundlich, wird schnell klar, dass sie die Rolle spielt, de ihr in der oberflächlichen Gesellschaft der Oberstadt zugewiesen wurde. Je mehr Zeit sie mit Hades verbringt, desto offener wird sie, findet zu sich selbst, wächst über sich hinaus und scheut sich auch nicht davor, Hades ab und zu ein bisschen Kontra zu geben. Hades dagegen möchte vielleicht einschüchternd wirken, ist es im Grunde aber nicht. Auch er spielt seine Rolle als Mythos, über den niemand so richtig etwas weiß, perfekt. Aber auch hinter ihm steckt mehr als er zugeben mag – gerade, wenn die Kapitel aus seiner Sicht kommen, erhält man davon einen guten Eindruck. Er kann mitfühlend und fürsorglich sein. Ich lehne mich jetzt einfach mal weit aus dem Fenster und behaupte: Hades wird so einige Herzen erobern. 😉

Auch der Schreibstil von Katee Robert kann fesseln und durch die wechselnden Perspektiven schafft sie sowohl ein bildhaftes Setting als auch nachvollziehbare Charaktere. Der Plottwist war zwar am Ende nicht gänzlich überraschend, aber dafür ist die Handlung schlüssig und das Ende zufriedenstellend.

KURZ & KNAPP

Zusammenfassend lässt sich wohl sagen, dass NEON GODS. HADES & PERSEPHONE wohl eher zu den spezielleren Liebesromanen gehört, aber wenn man sich darauf einlässt, doch überzeugen kann. Besonders die Protagonisten und deren Entwicklung, aber auch der Schreibstil haben es mir hier angetan. Ich würde mich jetzt zwar nicht ungeduldig auf Band 2 stürzen, aber weiterverfolgen werde ich die Reihe trotzdem.

 
Bibliografie
LYX Verlag – ET: November 2022 – 432 Seiten – Band 1 – Klappenbroschur – EUR
Originaltitel: Neon Gods – übersetzt von Anika Klüver
 
Dark Olypmus Reihe (unabhängig voneinander lesbar):
Band 1: Neon Gods. Hades & Persephone
Band 2: Neon Gods. Eros & Psyche
Band 3: Neon Gods. Helena & Achill & Patroklos
Band 4: Neon Gods. Appollon & Kassandra
Band 5: Neon Gods. Aphrodite & Hephaistos & Adonis & Pandora