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Rezension

Literaturtanz #2

2 Jahre sind vergangen, seit ich den ersten Literaturtanz eingeführt habe. Wird also Zeit, dass diese Kategorie endlich fortgesetzt. Es wird als mal Zeit, diese Kategorie zu entstauben und mal wieder es ein paar Buchtipps rauszuhauen. Viel Spaß!

 

BUCHTIPPS: EINE BUNTE MISCHUNG

Marissa Meyer – Wie Schnee so weiß (Carlsen Verlag – 848 Seiten)

Der Abschlussband der Luna-Chroniken WIE SCHNEE SO WEISS ist – wie seine Vorgänger – spannungsgeladen und actionreich. Die Autorin erinnert in gutem Maße an die Ereignisse aus den vorherigen Bänden, sodass ich auch nach längerer Zeit einen guten Einstieg in die Geschichte finden konnte. Das Schöne: Man ist sofort wieder in der Welt von Cinder, Scarlet, Cress und Winter und wird sofort von dem Sog gefangen genommen. Die Seiten flogen förmlich dahin, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht und enden wird. Es entwickeln sich im Verlauf mehrere kleine Handlungsstränge, jedoch habe ich nie den Überblick über die Gesamthandlung verloren. Und letztlich fügen sich diese vielen kleinen Handlungen mit dem gleichen Ziel zusammen: Königin Levana vom Thron zu stürzen. Das Ende selbst ist sehr befriedigend und lässt mich glücklich und mit einem Lächeln diese Reihe abschließen. Wer übrigens nochmal eine Gesamtmeinung zu der kompletten Reihe lesen möchte, kann dies gerne hier tun.

 
Adriana Popescu – Paris, Clara und ich (CBJ Verlag– 42 Seiten)

In der weihnachtlichen Kurzgeschichte PARIS, CLARA UND ICH die Adriana Popescu uns zu Weihnachten schenkte, gibt es ein kleines, herzliches Wiedersehen mit Emma, Vincent und dem wunderbaren Jeacn-Luc. Hierin erzählt er Emma und Vincent am Weihnachtsabend, wie er in den 50ern seine Clara kennen und lieben lernte. Dabei ist diese kurze Geschichte so voller Gefühl und liebevoller Worte, dass die Autorin es mal wieder schafft, jegliche Emotionen greifbar zu machen. Es macht wirklich Spaß, nochmal einen kurzen Ausflug nach Paris zu machen, sodass dieses Sequel zu PARIS, DU UND ICH ein Lächeln ins Gesicht und ein Glücksgefühl ins Herz zaubert. Übrigens: Die Geschichte muss nicht unbedingt zu Weihnachten gelesen werden, denn nur Anfang und Ende sind etwas weihnachtlich gehalten.

 
Julia Engelmann – Jetzt, Baby (Goldmann Verlag – 128 Seiten)

Auch mit ihrem dritten Band JETZT, BABY bleibt sich Julia Engelmann und ihren Poetry Slam-Texten treu. Wie so oft geht um das Erwachsenwerden, das Erwachsensein, die Familie. Um die großen und kleinen Werte im Leben, um die Gegenwart und Zukunft. Eine große, vielfältige Auswahl an Themen finden hier erneut ihren Platz. Ihre Texte sind ernsthaft, melancholisch und einfühlsam, aber gleichzeitig auch – und das schafft wahrscheinlich nur Julia Engelmann – voller Heiterkeit und Hoffnung. Diesmal gab es zwar zwei, drei Texte, die mich nicht zu 100 % erreicht haben und die ich mehr überlesen als wirklich gelesen habe. Aber alles in allem kann Julia Engelmann auch ein drittes Mal mit dieser modernen Art der Gedichte überzeugen.

 
Rachel Cohn und David Levithan – Dash & Lily. Ein Winterwunder (CBT Verlag – 320 Seiten)

Der erste Band um Dash & Lily ist so ein Buch, das perfekt in die Weihnachtszeit passt. Die Geschichte lässt sich schnell lesen ist gut durchdacht und teilweise sehr witzig, sodass ich einige Male wirklich lachen musste. Dash und Lily sind dazu zwei Charaktere die beide auf ihre ganz eigene Art sehr sympathisch sind und die schnell ins Herz schloss. Es ist ein nettes und wirklich sehr unterhaltsames Buch und wenn das eine oder andere Mal die Gefühle nicht ganz klar rüberkamen, so bereitet dies doch eine schöne Vorweihnachtszeit.

 

KANN MAN LESEN, MUSS MAN ABER NICHT

Kate Harrison – Soul Beach. Frostiges Paradies (Loewe Verlag– 352 Seiten)

Die Idee von SOUL BEACH. FROSTIGES PARADIES, dem Auftaktband der Trilogie, fand ich eigentlich sehr spannend, gleichzeitig aber auch etwas gruselig. Ich fand das ganze Konzept um Soul Beach faszinierend und gepaart mit einem Mord mehr als interessant. Wer jedoch einen knallharten Jugendthriller erwartet, wird hier wohl enttäuscht werden. Nach 350 gelesenen Seiten habe ich immer noch keine richtige Ahnung, was Soul Beach jetzt genau ist, wer dahintersteckt und was es tatsächlich damit auf sich hat. Die Spannung ließ so einige Male zu wünschen übrig, denn die Handlung plätschert eher vor sich hin, als dass sie in Fahrt kommt. Außerdem wird sich viel zu oft in Nichtigkeiten verstrickt. Klar, es folgen noch zwei Bände. Aber das Potenzial für den Auftaktband dieser Reihe hätte besser genutzt werden können.

 

EIN SATZ MIT X…

Sarah Wilson – Goodbye Zucker (Goldmann Verlag – 224 Seiten)

Mit dem Buch GOODBYE ZUCKER wollte ich mal versuchen meinen Zucker- oder besser gesagt Süßigkeitenkonsum zu reduzieren. Es stellte sich heraus, dass dieses Buch nur mäßig hilfreich ist. Das liegt vor allem daran, dass ich Sarah Wilsons Einstellung einfach nicht teilen kann und ich persönlich das Ganze zu übertrieben finde. Die Autorin verbannt sogar Obst aus ihrer Ernährung. Ja, Obst enthält Fructose, aber es ist Obst! Vitamine, Ballaststoffe etc., alles was der Körper braucht. Ein zweiter Punkt, der mich sehr störte, war, dass Sarah Wilson Zucker durch Fett ersetzt. Auch wenn es (angeblich) gesunde Fette sind – für mich ist Fett einfach ein No-Go. Ich achte immer darauf fettarme Varianten zu essen, lieber zu Geflügel statt zu Schwein zu greifen, einfach weil ich den Geschmack von Fett nicht immer unbedingt mag. Mit den Rezepten konnte ich leider auch nicht viel anfangen. Viele Zutaten, die die Autorin verwendet, kann ich mir als Studentin schlichtweg einfach nicht leisten oder sind bei mir auch gar nicht so einfach zu beschaffen. Wer außerdem den Geschmack von Kokos nicht mag, wird hier ebenfalls kaum etwas nachkochen können/wollen. GOODBYE ZUCKER bietet zwar ein, zwei hilfreiche Tipps und ich achte beim Einkaufen tatsächlich mehr darauf, wie viel Zucker wirklich in den einzelnen Lebensmitteln stecken. Für mich kommt Sarah Wilsons Programm und damit auch das Buch aber nicht in Frage, da ich viele Ansichten der Autorin nicht teilen kann.

 
Antoine Laurain – Das Bild aus meinem Traum (Atlantik Verlag– 192 Seiten)

Also eigentlich bin ich mittlerweile ein großer Laurain-Fan und auch in DAS BILD AUS MEINEM TRAUM hatte wieder diese eigene Laurain-Dynamik, jedoch war ich dieses Mal nur bedingt überzeugt. Es ließ sich nicht schlecht lesen und hatte auch wieder diesen französischen Charme. Aber Protagonist Pierre- François Chaumont war mir nicht so sympathisch wie andere Charaktere des Autors und ich konnte mich nicht wirklich in ihn hineinversetzen. Das ganze Mysterium um das Bild blieb, nun ja, ein Mysterium. Es wurde gar nicht so viel darauf eingegangen, wie ich zunächst annahm. So richtig aufgelöst wurde das alles nicht und das Ende ließ mich doch etwas enttäuscht zurück.

 
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