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Rezension, Romane

Rezension | Lucy Clarke – Der Ozean unserer Erinnerung

Lucy Clarke - Der Ozean unserer Erinnerung

Eine kleine Insel im Südwestpazifik, Sonne, Palmen und wunderschöne Korallenriffe – für die Schwestern Erin und Lori sollte es ein Traumurlaub werden. Doch auf dem Hinflug kommt es zwischen den beiden zum Streit, und Erin lässt ihre Schwester nach einem Zwischenstopp alleine weiterfliegen. Eine Entscheidung, die sie bitter bereut. Denn die Maschine verschwindet spurlos, Lori kommt nie an ihrem Ziel an. Erins Welt gerät ins Wanken. Fieberhaft sucht sie nach einem Lebenszeichen ihrer Schwester, ohne Erfolg. Bis zwei Jahre später der Pilot des Flugzeugs überraschend wieder auftaucht. Ist auch Lori noch am Leben? Aber warum meldet sie sich dann nicht? Noch einmal begibt sich Erin an den Ort, an dem das Schicksal seinen Lauf nahm.

– Piper Verlag


 

GEDANKEN ZU „DER OZEAN UNSERER ERINNERUNG“

Endlich neues von Lucy Clarke! Jedes Buch der Autorin habe ich gelesen und geliebt. Dementsprechend konnte ich es kaum erwarten, dass Lucy Clarke endlich ein neues Buch rausbringt. Und auch DER OZEAN UNSERER ERINNERUNG konnte mich begeistern.

Nach dem Tod ihrer Eltern haben sich die Schwestern Lori und Erin geschworen, immer füreinander da zu sein. Ein gemeinsamer Traumurlaub auf den Fidschi-Inseln soll beiden Erholung verschaffen, doch bei einem Zwischenstopp streiten sich die beiden und Lori steigt alleine ins Flugzeug für die letzte Reiseetappe. Bis Loris Flugzeug vom Radar verschwindet -was Erin den Boden und den Füßen wegzieht.

Erzählt wird die Geschichte aus Erins und Loris Sicht. Loris Sicht behandelt dabei das „damals“, als sie ohne ihre Schwester in das Flugzeug gestiegen ist, wie es zum Absturz kam und der Überlebensversuch der Passagiere auf einer einsamen, unbewohnten Insel. Erins Sicht beschäftigt sich dagegen mit dem „heute“, wie sie auch nach zwei Jahren noch versucht, Lori zu finden und wie sie diese Tragödie nicht hinter sich lassen kann. Lucy Clarke gibt den Leser:innen in beiden Handlungssträngen die Zeit, beide Schwestern und ihre Beziehung zueinander kennenzulernen. Und das macht sie sehr gut, denn beide Schwestern sind tief und authentisch gezeichnet und es fiel mir leicht, mich in beide hineinzuversetzen. Die Perspektiven und Handlungsstränge ergänzen sich nahezu perfekt. Viele der Kapitel enden mit kleinen Cliffhangern, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Diese Spannung ist über das komplette Buch hinweg hoch und reißt zu keiner Sekunde ab.

Durch diese besondere Beziehung der Schwestern ist die Geschichte sehr emotional. Aber auch der Überlebensversuch der Passagiere geht unter die Haut. Aus Spoilergründen gehe ich nicht weiter darauf ein, aber nicht immer waren die Situationen angenehm. Geheimnisse dominieren dieses Buch, auch mit einigen Überraschungen und Wendungen kann Lucy Clarke hier überzeugen. Lange habe ich mitgerätselt, worauf das Ganze am Ende hinausläuft und nie war es so, wie ich vermutet habe. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt mitreißend, bildlich und lebendig, passend zu den jeweiligen Situationen findet sie immer den richtigen Ton und die richtigen Worte.

 

KURZ & KNAPP

Lucy Clarkes neuer Roman DER OZEAN UNSERER ERINNERUNG ist eine geheimnisvolle, emotionale Geschichte über zwei Schwestern, die das Schicksal auseinandergerissen hat. Die Spannung ist konstant hoch, ich habe lange mitgerätselt, wie der Verlauf der Geschichte ist und dabei wartet die Autorin oft mit einigen Überraschungen und Wendungen auf. Ein fesselnder Pageturner, der mich komplett begeistert hat.

Insgesamt
10/10
10/10
  • Story - 10/10
    10/10
  • Charaktere - 10/10
    10/10
  • Schreibstil - 10/10
    10/10
  • Spannung - 10/10
    10/10
  • Unterhaltungsfaktor - 10/10
    10/10
  • Emotionen - 10/10
    10/10

 
Bibliografie
Piper Verlag – ET: Juli 2022 – 464 Seiten – Einzelband – Klappenbroschur – 14,00 EUR
Originaltitel: The Castaways – übersetzt von Karin Dufner
Edit 16.12.2023: Das Buch erscheint mittlerweile unter dem Titel „The Castaways“ im Piper Verlag.
 
Ebenfalls von der Autorin rezensiert:
Der Sommer, in dem es zu schneien begann // Das Haus, das in den Wellen verschwand // Die Bucht, die im Mondlicht versank // Das Haus am Rand der Klippen // One of the Girls

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1 Comment

  • Reply Tina

    Hallöchen Ela,

    oh, die Autorin kenne ich gar nicht. Daher schon einmal Danke für den Hinweis!
    Und wow, was für eine Situation. Da bekomme ich Gänsehaut. Ich habe keine Geschwister, aber ich verreise zum Beispiel gern mit meiner besten Freundin und die Vorstellung… oh man, schrecklich.

    Von daher Hut ab, wenn die Autorin das so emotional zeichnet.
    Ich weiß nicht, ob und wann ich dazu komme, ein Buch von ihr zu lesen, aber danke dir, ist mir der Name jetzt ein Begriff.

    Liebe Grüße
    Tina

    29. Januar 2023 at 20:59
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