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Liebesromane, Rezension

Rezension | Jojo Moyes – Ein ganzes halbes Jahr | Band 1

Ein ganzes halbes Jahr

Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

– Rowohlt Verlag
 

GEDANKEN ZU “EIN GANZES HALBES JAHR“

Lou und Will hatten in EIN GANZES HALBES JAHR eindeutig anfängliche Schwierigkeiten. Will hat sich nach seinem Unfall hinter eine Fassade aus Sarkasmus und Ablehnung zurückgezogen und das lässt er Lou sehr spüren. Lou tat alles, damit er sich wohl und glücklich fühlte, soweit das zumindest in seiner Situation ging. Man merkt schnell, dass Lou die einzige Person ist, der Will sich anvertraut. Die beiden wirkten zusammen immer glücklich und ausgeglichen, manchmal konnte Lou Will tatsächlich für einen kleinen Moment vergessen lassen, dass er im Rollstuhl sitzt.

Unheimlich gut fand ich die Personen des Buches. Sie waren alle sehr realistisch ausgearbeitet und hatten genügend Tiefe. Lou war mir sofort sympathisch, weil sie einfach so ist wie sie ist. Bei der Situation von Will muss man der Autorin großen Respekt zollen. Es ist scheint zumindest so, als wäre dies realitätsnah und genau beschrieben, sodass man sich teilweise sehr gut in Wills Lage versetzen oder zumindest ansatzweise erahnen konnte, wie man sich fühlt, plötzlich im Rollstuhl zu landen. Die Entwicklung, die beide durchmachen, sowohl vom charakterlichen als auch von der Beziehung her, ist dabei sehr berührend.

Der Schreibstil von Jojo Moyes passte perfekt zur Geschichte – einfühlsam und nachdenklich. Meistens war das Buch aus der Sicht von Lou geschrieben. Es gab zwischendurch mal ein Kapitel aus der Sicht von Wills Eltern, seinem Pfleger Nathan und eins aus der Sicht von Katrina, Lous Schwester. Dadurch versteht man die Zusammenhänge vielleicht ein bisschen besser. Das Buch ist sehr emotional, schön geschrieben und regt definitiv zum Nachdenken an. Die Beziehung zwischen Lou & Will ist anders, wenn nicht sogar ein bisschen komplizierter, aber dennoch sehr berührend. Die Story der beiden ist so herzzerreißend schön, dass es hoffentlich niemanden komplett kalt lässt.

 

KURZ & KNAPP

Ich habe mit Will und Lou mitgelitten, mitgelacht und ja ich gebe zu, ich habe sogar geweint. Spannend, mitreißend, hochemotional und traurig. Eindeutiges Lieblingsbuch!

Insgesamt
10/10
10/10
  • Story & Umsetzung - 10/10
    10/10
  • Charaktere - 10/10
    10/10
  • Schreibstil - 10/10
    10/10
  • Spannung - 10/10
    10/10

Bibliografie
Rowohlt Verlag – ET: März 2013 – 520 Seiten – Band 1 – Broschiert – 14,99 EUR
Originaltitel: Me before you – übersetzt von Karolina Fell
 
Reihenfolge:
Band 1: Ein ganzes halbes Jahr
Band 2: Ein ganz neues Leben
Band 3: Mein Herz in zwei Welten
 
Ebenfalls von der Autorin rezensiert:
Weit weg und ganz nah

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